Burg Monschau – eine der beeindruckendsten Burgen der Eifel

In 65 Kilometern südwestlich von Köln befindet sich der Nationalpark Eifel. Dort warten vielfältige Landschaften auf Sie und viele interessante Eindrücke: Stauseen, Burgen, romantische Täler entlang der Bäche, die sich durch die mit Wald bedeckten Hügellandschaften schlängeln und schöne historische Städtchen, von denen Sie Monschau nicht aussparen sollten. Über der Stadt befindet sich auf einem Berg die Burg Monschau, eine der schönsten und bemerkenswertesten Burgen in der Umgebung.

Wer die Burg Monschau besuchen und den steilen, etwas beschwerlichen Weg hinauf auf den Berg nicht zu Fuß gehen möchte, kann und sollte die kleine Bimmelbahn benutzen, die Sie hinauf bis zur Aussichtsplattform vor den Eselsturm, den Haupteingang der Burg, bringt. Von diesem Aussichtspunkt haben Sie einen einzigartigen Blick auf die Stadt Monschau mit ihren urigen, puppenhaften Fachwerkhäusern und einem historischen Stadtbild. Wer gut zu Fuß ist, nutzt die gepflasterten steilen Pfade und die schmalen Treppen hinauf zur Burg.

Oben angekommen und nachdem Sie die Aussicht genossen haben, betreten Sie die Räumlichkeiten der Burg Monschau, deren Baujahr nicht genau bekannt ist. Die ältesten Aufzeichnungen des Erzbischofs Engelbert I. von Köln belegen jedoch, dass er die Burg bereits im Jahre 1217 besaß. Zunächst nur als Wohnbesitz genutzt, wurde sie Mitte des 14. Jahrhunderts durch den Grafen von Jülich aufgerüstet und von dem Zeitpunkt an als Festung genutzt, um sich und die Stadt Monschau vor Angreifern zu schützen. So wurde sie mit Wehrgängen und Ringmauern sowie Kanonen versehen. Doch Mitte des 16. Jahrhunderts konnten auch diese mächtigen Ringmauern die Burg nicht vor Übergriffen des Kaisers Karl V. schützen und so wurde sie samt der Stadt eingenommen, belagert und geplündert. Vieles wurde bei dem Übergriff zerstört. Das Schicksal der Burg Monschau war kein leichtes.

Im 19. Jahrhundert wurde sie von dem angrenzenden Frankreich zum Staatseigentum ernannt und durch die französische Verwaltung an Privatpersonen verkauft. Um die damals existierende hohe Gebäudesteuer zu umgehen, hatten die Eigentümer die Dächer der Burg abgetragen, damit sie nicht mehr als Wohneigentum gelten konnte. Doch mit der Zeit unterlag die Burg den Witterungsverhältnissen und verkam nach und nach zu einer Ruine. Anfang des 20. Jahrhunderts ging sie als Staatsbesitz wieder in deutsches Staatseigentum über und wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch die damalige Rheinprovinz Monschau zu einer Jugendherberge ernannt. Von dem Zeitpunkt an wurde sie wieder restauriert und instand gesetzt und wurde bis zum heutigen Tage zu einem beliebten Anlaufpunkt für Geschichtsliebhaber und Interessierte, die sich dieses mittelalterliche Kulturdenkmal anschauen wollten.

Die Burg Monschau bietet bei ihrem Anblick und dem Begehen ihrer Innenhöfe und Räume einen Einblick in die deutsch-französische Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart hinein und lässt ihre Besucher für einige Minuten oder Stunden in alte Zeiten hinein versetzen. Noch besser gelingt dies bei den alljährlichen sommerlichen Monschau Festspielen, die jedes Jahr an der Burg Monschau auf einer Open Air Bühne stattfinden. Dann können Sie als Besucher bei dieser altertümlichen Kulisse den Klängen von Opernklassikern lauschen oder zu bekannten Klängen von Jazz, Irish Folk und sogar zu Hits weltbekannter Rocklegenden tanzen. Die Monschauer Festspiele an der Burg Monschau sind insbesondere durch das einzigartige Flair und die mittelalterliche Atmosphäre populär und verbinden verschiedene Zeitepochen miteinander.